Einkorn und Emmer
Beide Sorten gehören zu den Urgetreidesorten und werden noch heute in unveränderter Form angebaut. Aus der Kreuzung und Züchtung der beiden Sorten ist der uns heute bekannte Weizen über die Jahrhunderte entstanden. Genauso wie Dinkel sind beide Körner mit dem Spelz verwachsen.

Diese Getreidesorten sind ausgesprochen mineralstoffreich und fallen besonders durch den hohen Anteil an Carotinoiden auf. Diese sind wichtig für die Sehkraft und stärken das Herz-Kreislauf-System.

Emmer und Einkorn sind sehr vielseitig in der Verwendung. Es gelingen Backwaren, süße Waffeln oder auch köstliche Pasta. Bei der Zubereitung von Teigen sollte darauf geachtet werden, die Teigruhephasen zu verlängern. Brote lassen sich frei geschoben (ohne Backform) gut backen und weisen eine gute Frischhaltung auf.

Einkorn verleiht Brot und Gebäcken eine charakteristische, goldgelbe Färbung und ein einzigartig nussiges Aroma. Brot und Backwaren aus Emmer bekommen eine dunkle Färbung und sind würzig im Geschmack.

Zu den Urgetreidesorten


Kamut
Kamut ist eine alte Kulturform des Hartweizens, vor etwa 6000 Jahren hervorgegangen aus dem wilden Emmer. Kamut bedeutet auf ägyptisch „Seele der Erde“. Das Kamutkorn ist doppelt so groß wie ein Weizenkorn und von glasig-gelblicher Farbe.

Kamut ist ein echter Allrounder und kann zum Kochen, Backen und Nudelmachen verwendet werden. Er verleiht einen milden, nussigen Geschmack und selbst „Vollkornmuffel“ sind von der leichten, lockeren Konsistenz und der hellen Farbe begeistert.

Weizen lässt sich in allen Gebäckarten problemlos 1:1 von Kamut ersetzten. Gebäcke lassen sich frei geschoben gut backen und weisen ebenso wie Emmer und Einkorn eine hervorragende Frischhaltung auf.

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Waldstaudenroggen
Beim Waldstaudenroggen oder Johannisroggen handelt es sich um eine alte Roggensorte, die oft auch als „Urroggen“ bezeichnet wird. Johannisroggen heißt er wegen der traditonellen frühen Aussaat zu Johannis am 24. Juni.  Die Körner sind kleiner als beim gewöhnlichen Roggen. Er erbringt auch 50% weniger Ertrag. Aufgrund dessen ist er in der Anschaffung sehr teuer.

Aufgrund dessen, dass er weder Düngung noch chemische Pflanzenschutzmittel verträgt, bleibt er vollkommen naturbelassen. Er besitzt einen etwa 50% höheren Ballaststoffgehalt als gewöhnlicher Roggen. Die Produkte aus Waldstaudenroggen schmecken leicht süßlich. Verarbeitet wird er hauptsächlich zu Schrot oder Vollkornmehl.

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